Freitag, 13. Januar 2012

Rezension "Plastic Planet"

„Plastic Planet“ ist ein Kinodokumentarfilm. Der Österreicher Werner Boote hat ihn vor knapp zwei Jahren in die Kinos gebracht. Es geht in dem Film um die Kunststoffe, die uns täglich umgeben und die Fluch und Segen zugleich sind.
Plastic Planet zeigt die Schattenseite der Kunststoffe. Dafür reiste Werner Boote rund um die Welt und befragte die verschiedensten Experten. Es geht unter anderem um die Gefahr durch Weichmacher im Plastik. Die wirken wie Hormone und lassen Hoden schrumpfen, Brüste wachsen und können unfruchtbar machen.
Werner Boote zeigt auch wie z.B. in China Kunststoffe produziert werden , die mit gefährlichen Stoffen versetzt sind, die hierzulande schon lange verboten sind.
Er geht auf Fahrt in den Pazifik, wo ein gigantischer Müllstrudel aus Plastikabfällen treibt. Die Fische fressen winzige Plastikteilchen und so landet der Müll letztendlich auf unserem Tisch.
Der Film „Plastic Planet“ erinnert von seiner Machart an Dokumentationen wie zum Beispiel „Bowling For Columbine“ von Michael Moore oder „Supersize Me“ von Morgan Spurlock.
Werner Boote hat den Film teilweise wie eine Reisereportage aufgezogen. Als Zuschauer begleitet man ihn an die verschiedenen Orte seiner Recherche. Aufs Schiff im Pazifik, ins Labor wo Boote sein Blut auf Weichmacher untersuchen lässt und in die Billigkunststoffproduktion nach China. Teilweise ist der Film etwas plakativ und effekthascherich. Zum Beispiel wenn Boote versucht auf einem Kongress der Plastikindustrie die Aussteller mit den Ergebnissen seiner Recherche zu konfrontieren, und er dann hinausgeworfen wird. Alles in Allem aber ein sehenswerter Film zu einem Problem, das bisher viel zu wenig beachtet wird.

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Links zur Sendung

Euren individuellen CO2-Fußabdruck könnt ihr hier erstellen.

Witzige Ideen für den Umweltschutz findet ihr hier und hier.

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Kinoplan vom 13.01.2012

Gestern angelaufen ist der Film „Verblendung“, der erste Teil der Millenium Trilogie des Schweden Stieg Larsson.
Ein Journalist gespielt von Daniel Craig, eine verschwundene Frau und durch und durch Krimi.
Anschauen könnt ihr euch den Film im Cineplextäglich ausser Donnerstags um 19.30 und am Wochenende zusätzlich um 23.00.

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In der 2. Spielwoche läuft jetzt „Ziemlich beste Freunde“. Der reiche, aber vom Kopf abwärts gelähmte Phillipe sucht einen neuen Pfleger. Er stellt den gerade aus dem Gefängnis entlassenen Driss ein. Zwei Welten prallen aufeinander. Nach und nach entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft.
Anschauen könnt ihr euch „Ziemlich beste Freunde“ täglich, ausser Donnerstags um 18.30 und 19.45 im Cineplex.

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Im Apollo könnt ihr euch außerdem den argentinischen Film „Chinese zum Mitnehmen“ ansehen. Der Hauptdarsteller Roberto ist ein typischer Einzelgänger. Er sammelt kuriose Geschichten aus Zeitungen und als eines Tages der Chinese Jun in sein Leben tritt, wird er selbst Teil einer solchen Geschichte.
Ansehen könnt ihr euch den Film im Apollo täglich um 15.00 und 21.15

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Rezension: Taste the Waste

Stellt euch mal folgendes vor: Eine Kette aus LKWs von Berlin bis nach Peking kann man mit dem Essen bilden, das in Deutschland jährlich weggeworfen wird. Es geht hier nicht um Müll, sondern um Lebensmittel die übrig bleiben. Die Ausmaße davon werden in der Dokumentation „Taste the Waste“ gezeigt. Wie viel Müll produzieren wir eigentlich wirklich?

Die Antwort ist: erschreckend viel. Mit den Lebensmitteln, die jährlich allein schon in Europa weggeworfen werden, könnte man theoretisch die hungernde Weltbevölkerung ernähren.
Die Dokumentation zeigt uns einfach, wie verschwenderisch wir leben, und das wird im Film von allen Seiten beleuchtet. Es gibt Beiträge von Bauern, Supermarkt-Direktoren und Müllarbeitern aus verschiedensten Ländern, zum Beispiel Deutschland, wo die Menschen im Überfluss leben und im Vergleich dazu Kamerun, wo sich Großfamilien vielleicht einmal im Jahr Fleisch leisten können. Wenn man das ganze Brot, das wir wegwerfen als Brennstoff benutzen würde, könnte man damit so viel Energie erzeugen, dass sogar ein Atomkraftwerk dafür wegfallen würde.

Wir sind durch unseren Überkonsum auch für einen großen Teil der Treibhausgase verantwortlich. Wenn Lebensmittel angebaut werden, verbraucht das nicht nur viel Energie, sondern auch viel Platz. Deswegen wird der Regenwald immer mehr abgeholzt. Wenn Nährungsmittel auf der Müllhalde vergammeln, dann entweicht Methangas, das bei der Erderwärm ungefähr 25-mal so stark wirkt wie CO2.

Die Doku will uns aber nicht nur ein schlechtes Gewissen machen. Der Regisseur Valentin Thurn hat für die Reportage den Umweltmedienpreis nicht nur erhalten weil er den Menschen mal den Spiegel vors Gesicht halten wollte, sondern auch weil er den Weg für Alternativen zeigen wollte. Es geht darum, dass auch der Einzelne was machen kann. Es wird zum Beispiel ein Supermarkt-Direktor gezeigt, der seine Kunden animiert, klimafreundliche Produkte zu kaufen. Also es sind auch kleine Dinge, die ins Gewicht fallen, wenn sich jeder damit beschäftigt.

In „Taste the Waste“ wird uns also gezeigt wie viele Lebensmittel im Müll landen und was das für Auswirkungen auf unsere Klima hat. Allerdings fragt Regisseur Valentin Thurn nicht nur nach dem Warum, sondern zeigt auch Menschen, die etwas gegen die Verschwendung unternehmen.

Den Trailer findet ihr bei uns:

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Rezension: We feed the world

Heute dreht sich in der "Save the Planet"-Woche bei uns alles um den Umweltschutz. Gut dazu passt auch der Film „We feed the world“ – darin geht es um Ernährung und Nahrungsmittelproduktion.

Der Film wurde 2005 von einem österreichischen Dokumentarfilmer, Erwin Wagenhofer, gemacht. Eigentlich wollte er nur eine Doku über Wiener Wochenmärkte drehen. Als er dafür recherchiert hat, hat er angefangen, weiter nachzuforschen. Besonders ging es ihm darum, wo die Händler ihre Lebensmittel her beziehen und wie die produziert werden. Dabei hat er viel über die globale Nahrungsmittelversorgung und Massenproduktion herausgefunden.

Der Film deckt auf, woher unsere Lebensmittel eigentlich kommen, von Tomaten aus Südspanien bis Fisch aus der Nordsee und Sojabohnen aus Brasilien. In der Doku gibt es sehr viele Informationen darüber, wie die Nahrungsmittelproduktion heutzutage abläuft und wie die ganze Welt durch Globalisierung miteinander verbunden ist. Zwischendurch wird auch der Kontrast zwischen wenig entwickelten Regionen, wie zum Beispiel in Osteuropa, und der hoch entwickelten Landwirtschaft der Industrieländer gezeigt.

Der Regisseur erzählt den Film nicht alleine. In „We feed the world“ kommen sehr viele Interviewpartner aus ganz verschiedenen Bereichen und aus verschiedenen Regionen der Welt zu Wort. Da werden Bauern aus Rumänien und Fischer aus der Bretagne befragt, aber auch Politiker wie der Schweizer Jean Ziegler, der Sonderberichterstatter der UN für das Recht auf Nahrung war, interviewt. Der Regisseur Erwin Wagenhofer hat aber auch Vertreter der Industrie, wie z. B. Geflügelgroßhändler zu Wort kommen lassen. Den Abschluss des Films bildet ein Interview mit Peter Brabeck, dem Konzernchef von Nestlé, dem größten Lebensmittelkonzern der Welt.

Der Film ist auf jeden Fall gut gemacht, aber nichts für zart besaitete Leute, denn es gibt manchmal ziemlich krasse Bilder. Der Film ist einerseits sehr sachlich und mit vielen Informationen, andererseits zeigen dann aber die Bilder, wie die Nahrungsmittelprodutkion dann wirklich aussieht. Vielleicht sollte man sich vorher mal den Trailer angucken, bevor einem die Lust auf Essen nach dem Film erst mal vergeht.
Wer sich den Film angeguckt hat und danach gerne mehr erfahren möchte, dem kann ich die Internetseite zum Film sehr empfehlen. Auf www.we-feed-the-world.at gibt es noch viel mehr Hintergrundinformationen, Fakten und Links zum Weiterlesen.

Den Trailer könnt ihr euch aber auch schon auf unserem Blog angucken:

KinoNews 13.01.2012

KinoNews 13.01.2012

Lindsay Lohan ist ja in letzter Zeit eher mit Skandalen als mit Filmrollen im Gespräch. Das könnte sich aber bald ändern, denn es sieht so aus, als hätte sie eine ziemlich gute Rolle an der Angel. Sie soll nämlich in einer Verfilmung des Lebens der Hollywood-Diva Elizabeth Taylor die Hauptrolle übernehmen. Im Film „Elizabeth & Richard: A Love Story“ soll es vor allem – wie der Titel ja schon sagt – um die turbulente Liebesgeschichte zwischen Liz Taylor und dem Schauspieler Richard Burton gehen. Ihn hat Elizabeth Taylor nicht nur einmal, sondern gleich zweimal geheiratet – hat sich aber auch beide Male wieder scheiden lassen. Das wilde Leben haben Liz Taylor und Lindsay Lohan ja auf jeden Fall schonmal gemeinsam.

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Karate Kid, Footloose, das hatten wir ja alles als Remakes in den letzten Jahren im Kino. Jetzt soll einer der erfolgreichsten Filme der 80er neu verfilmt werden, und zwar Police Academy. Da gab es ja schon ganze 6 Fortsetzungen von – und die waren gegen Ende hin nicht mehr ganz so erfolgreich. Einen Regisseur für das Remake gibt’s schon, der heißt Scott Zabielski und ist bis jetzt ziemlich unbekannt, weil er bisher nur Fernsehen gemacht hat. Einen Pluspunkt hat er aber: er selbst ist Absolvent der Police Academy von Los Angeles und hat damit natürlich die besten Voraussetzungen, um das Remake zu inszenieren. Ob es Gastauftritte von Schauspielern aus der Originalverfilmung gibt, ist noch nicht bekannt.

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George Clooney kennt man eigentlich ja mehr als Schauspieler, er ist aber auch schon seit einigen Jahren als Regisseur tätig, gerade läuft ja auch sein Polit-Krimi „The Ides of March“ bei uns in den Kinos. Clooney plant auch schon wieder sein nächstes Projekt. Darin soll es um Beutekunst gehen, also Kunstwerke, die im zweiten Weltkrieg von den Nazis aus den eroberten Ländern gestohlen und dann irgendwo versteckt wurden. Nach dem Krieg wurden dann von der US-Regierung Spezialisten damit beauftragt, die Kunstwerke aufzutreiben. Um diese Spezialisten soll es im Film „The Monuments Men“ gehen. Der Film soll kein Independent-Film werden, sondern ein richtiger Blockbuster mit großem Budget. Mal sehen, ob George Clooney seine Erfolgssträhne von „The Ides of March“ mit diesem Film fortsetzen kann.

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Diesen Sonntag Abend werden in Los Angeles zum 69. Mal die Golden Globes verliehen. Der Film- und Fernsehpreis gilt als Stimmungsbarometer für die Oscars, die Ende Februar vergeben werden. Mit insgesamt 6 Nominierungen gilt der Stummfilm „The Artist“ als Favorit des Abends. Bei den Schauspielern gelten Ryan Gosling und Kate Winslet mit je zwei Nominierungen als Favoriten. George Clooney hat drei Nominierungen bekommen, je eine als Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler. Wer die begehrten Golden Globes bekommt, könnt ihr euch in der Nacht von Sonntag auf Montag sogar live ansehen, die Preisverleihung läuft nämlich ab 2 Uhr auch im deutschen Fernsehen.

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