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Rezension: Taste the Waste

Stellt euch mal folgendes vor: Eine Kette aus LKWs von Berlin bis nach Peking kann man mit dem Essen bilden, das in Deutschland jährlich weggeworfen wird. Es geht hier nicht um Müll, sondern um Lebensmittel die übrig bleiben. Die Ausmaße davon werden in der Dokumentation „Taste the Waste“ gezeigt. Wie viel Müll produzieren wir eigentlich wirklich?

Die Antwort ist: erschreckend viel. Mit den Lebensmitteln, die jährlich allein schon in Europa weggeworfen werden, könnte man theoretisch die hungernde Weltbevölkerung ernähren.
Die Dokumentation zeigt uns einfach, wie verschwenderisch wir leben, und das wird im Film von allen Seiten beleuchtet. Es gibt Beiträge von Bauern, Supermarkt-Direktoren und Müllarbeitern aus verschiedensten Ländern, zum Beispiel Deutschland, wo die Menschen im Überfluss leben und im Vergleich dazu Kamerun, wo sich Großfamilien vielleicht einmal im Jahr Fleisch leisten können. Wenn man das ganze Brot, das wir wegwerfen als Brennstoff benutzen würde, könnte man damit so viel Energie erzeugen, dass sogar ein Atomkraftwerk dafür wegfallen würde.

Wir sind durch unseren Überkonsum auch für einen großen Teil der Treibhausgase verantwortlich. Wenn Lebensmittel angebaut werden, verbraucht das nicht nur viel Energie, sondern auch viel Platz. Deswegen wird der Regenwald immer mehr abgeholzt. Wenn Nährungsmittel auf der Müllhalde vergammeln, dann entweicht Methangas, das bei der Erderwärm ungefähr 25-mal so stark wirkt wie CO2.

Die Doku will uns aber nicht nur ein schlechtes Gewissen machen. Der Regisseur Valentin Thurn hat für die Reportage den Umweltmedienpreis nicht nur erhalten weil er den Menschen mal den Spiegel vors Gesicht halten wollte, sondern auch weil er den Weg für Alternativen zeigen wollte. Es geht darum, dass auch der Einzelne was machen kann. Es wird zum Beispiel ein Supermarkt-Direktor gezeigt, der seine Kunden animiert, klimafreundliche Produkte zu kaufen. Also es sind auch kleine Dinge, die ins Gewicht fallen, wenn sich jeder damit beschäftigt.

In „Taste the Waste“ wird uns also gezeigt wie viele Lebensmittel im Müll landen und was das für Auswirkungen auf unsere Klima hat. Allerdings fragt Regisseur Valentin Thurn nicht nur nach dem Warum, sondern zeigt auch Menschen, die etwas gegen die Verschwendung unternehmen.

Den Trailer findet ihr bei uns:

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jun, 18:58

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